Vor Durst krepieren

Für die Obdachlosen ist der Zugang zu Trinkwasser eine echte Herausforderung.
In St. Petersburg findet man sehr selten Trinkwasseranschlüsse, die jedermann und insbesonders den russischen Sans-Papiers zugänglich sind.

Spenden in Form von Wasser sind sehr willkommen
Um dem abzuhelfen, organisiert Nochlechka einmal mehr eine Sammlung von Wasser in Flaschen, um diese bei den Touren des Nachtbusses verteilen zu können.
Vom 31. Juli bis zum 13. August sind am Sitz der Vereinigung von 09 bis 22 Uhr Spenden in Form von Wasser sehr willkommen. Ideal sind 5dl-Flaschen mit Wasser ohne Kohlensäure, die von den Obdachlosen einfach zu transportieren sind.

Wasser rationieren
„Ich habe gelernt, Wasser zu sparen, damit eine Flasche mehrere Tage reicht. Wenn es aber heiss ist,  habe ich wirklich grossen Durst. Manchmal halte ich es einfach nicht mehr aus und ich trinke aus einem Kanal. Nachher bin ich krank…“, erzählt Olga, sechzig jährig, die gekommen ist, um ein paar Flaschen mitnehmen zu können.

Stark kontaminiert
In St. Petersburg müssen die Obdachlosen aus den Flüssen und Kanälen stark kontaminiertes Wasser trinken mit all den schädlichen Konsequenzen für ihre Gesundheit.
„Es ist uns ein Anliegen, mit dieser Sommeraktion der breiten Öffentlichkeit erneut zu zeigen, dass Trinken nicht für alle eine Selbstverständlichkeit ist.
Auch um zu zeigen, dass dem obdachlosen Sans-Papier jeglicher Zugang zu öffentlichen Duschen und Toiletten verwehrt ist.
Wir  möchten, dass niemand übel riecht. Sind wir uns dabei aber bewusst, dass es vielen nicht möglich ist, sich zu waschen?“, erklärt uns Andrei Schapaev, verantwortlich für den Nachtbus und diese Trinkwasser-Verteilung.

Über 1000 Liter
„Im letzen Sommer wurden über 1’000 Liter verteilt“, fährt Andrei fort. „Hoffen wir, dass dies auch diesmal so ist“. Es ist warm, die Leute haben Durst.

 

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